
Tipps für Laufanfänger
„Man kann nicht langsam genug anfangen“. Ob als Laufanfänger, als Wiedereinsteiger oder auch nach einer Verletzungspause. Diese Faustformel passt immer. Fange langsam an und steigere dich. Egal auf welchem Level du bist.
Vor allem für Laufanfänger ist diese Faustformel enorm wichtig. Dein Körper braucht zur Anpassung aller Muskeln und Organe, die in die Laufbelastung involviert sind, einfach Zeit und einen sanften Start zur optimalen Anpassung. Vor allem gibt dir dieser kluge Start ins Laufen die Möglichkeit, deinen Körper mit jeder Trainingseinheit besser wahrzunehmen und damit besser kennenzulernen.
Zwei Minuten lockeres „Traben“ und eine Minute langsames „Gehen“ ist ein probates Mittel in den Laufsport reinzukommen.
Scheue dich nicht vor Blicken anderer bei diesem Training. Die echten Laufexperten wissen, dass du das genau richtig angehst. Nur die, die keine Ahnung von diesem Sport haben, könnten auf die Idee kommen sich lustig zu machen.
Es macht total Sinn, wenn du in regelmäßigen Abständen einen Trainer kontaktierst, der dir deine Lauftechnik und dein ergänzendes Training zum Laufsport genau erklären kann.
Am Ende eines Laufes oder grundsätzlich am Ende jeder Trainingseinheit, ist die körperliche und mentale Erschöpfung am höchsten.
Zu diesem Zeitpunkt sollte es definitiv vermieden werden, Übungsformen mit erhöhtem Verletzungsrisiko durchzuführen.
Die Laufeinheit mit einem Sprint zu beenden ist so ein Beispiel. Wenn du „Sprints“ als Intervalle in dein Lauftraining einbauen willst, macht die Platzierung dieser in die Mitte der Laufeinheit wesentlich mehr Sinn.
Stelle Fragen an erfahrene Läufer.
Das sollte wirklich jeder Läufer, auf jedem Niveau berücksichtigen. Mach dich schlau bei Leuten, die Ahnung und Erfahrung haben. Lass dir nicht nur als Anfänger, sondern immer wieder mal in deiner Laufkarriere eine Laufanalyse erstellen. Fehler schleichen sich schnell ein und je früher man sie entdeckt, desto besser sind sie zu korrigieren. Das gilt natürlich auch für das Auftritts- und Abrollverhalten deines Fußes, was Konsequenzen für dein Schuhwerk hat.
Umsetzung der Tipps
Gehe im wahrsten Sinne „Schritt für Schritt“ vor. Vor allem bei der Umsetzung aller Tipps, die du mit in dein Lauftraining nehmen willst. Nimm Dir immer nur ein oder maximal zwei Tipps mit in dein Lauftraining und arbeite dann mit diesen.
Es gibt eine schöne Anekdote angeblich von Albert Einstein beim Golftraining.
Herr Einsteins Golftrainer hat ihm bei seinem Schwung mit allen möglichen Fehlern auf einmal konfrontiert. Denke an Deine Handposition am Schläger, achte auf Deinen Stand, nimm den Blick nicht vom Ball, führe den Golfschläger nicht zu weit nach oben… und so weiter.
Daraufhin nahm Herr Einstein zwei Hände voll mit Golfbällen und hat sie seinem Golftrainer zugeworfen, der nicht einen davon gefangen hat.
Herr Einstein fügte hinzu, dass er beim nächsten Schwung gerne nur einen Tipp von ihm hätte, damit er mit diesem auch arbeiten kann. Denn wie man sieht, bekommt man zu viele Tipps auf einmal, bleibt nicht einer davon hängen.
Verfasser des Beitrags:
Robin Müller-Schober, Health & Athletic Coach | Corporate Sports Expert und international Speaker & Blogger.
Sportlich kommt Robin vom Fußball und Kampfsport. Gesundheitlich und sportlich fit hält er sich mittlerweile durch Functional Fitness Training, sowie viel Mobilisation und Beweglichkeitstraining. Einen starken Fokus legt er auf körperliche Regeneration durch guten Schlaf sowie mentale Regeneration durch Atemübungen und Meditation. Die Ernährung ist für ihn die wichtigste Säule in der allgemeinen Gesundheit und hält sie gerade deswegen sehr einfach und umsetzbar.