
Tipps für Läufer im Büro
Viele Freizeitläufer haben eine sitzende Tätigkeit und sitzen im wahrsten Sinne des Wortes im Büro fest. Das Laufen ist eine wahnsinnig gute körperliche Betätigung, um seinen Bewegungsdrang zu stillen, einen Bewegungsausgleich zum Alltag zu erstellen und definitiv nicht zu unterschätzen, den Kopf „frei zu bekommen“.
Läufer, die den ganzen Tag im Homeoffice oder im Büro verbringen, sollten sich bewusst sein, dass sie den größten Teil des Tages über in einer körperlichen sehr inaktiven Position verbringen.
Stell dir einfach mal vor, wie es sich anfühlen würde, wenn du nach 8 Stunden Schlaf aufwachst und sofort loslaufen würdest. Dein Körper würde sich noch nicht bereit dafür anfühlen. So ähnlich ist es auch mit der sitzenden Position im Büro.
Was kann also ein Läufer über den Tag verteilt im Büro tun, um in seiner Freizeit besser und verletzungsfreier Laufen zu können?
Faustformeln
Versuche so oft wie möglich einfach nur die Gegenposition oder Gegenbewegung von deiner sitzenden Position einzunehmen.
Das ist ziemlich einfach.
1. Dein ganzer Körper ist in der sitzenden Position sehr inaktiv
Das bedeutet, dass die „Gegenbewegung“ zu dieser Inaktivität einfach nur Bewegung ist. Jeder Schritt, jedes Mal aufstehen, einfach jede Bewegung zählt.
Mach bitte keine Wissenschaft daraus, wie du dich im Büro am besten bewegen sollst. Bewege dich einfach. Gerne kannst du auch versuchen auf einem Bein zu stehen und dabei zu telefonieren. Das ist eine sehr gute Stabilisationsübung für Läufer.
2. Stretching und Mobilisation
Dein Unterkörper ist super inaktiv in der sitzenden Position. Einfache Stretch- und Mobilisationsübungen während dem Tag können den Unterkörper wesentlich aktiver halten.
Vor allem die Sprunggelenke und die Hüftgelenke solltest du so oft es geht bewegen, dehnen und mobilisieren.
3. Atmungssystem
Um nicht nur während des Alltags im Büro eine bessere Atmung zu haben, sondern auch für das Laufen ein komplett besseres Atemsystem bereitzustellen, ist eine der wichtigsten Übungen die Aufrichtung der Wirbelsäule.
Die sitzende Position, die wir vor unseren Laptops und Schreibtischen verbringen, ist für das Atmungssystem absolut suboptimal. Dein Kopf ist aus der optimalen Line nach vorne versetzt, dein oberer Rücken ist zu rund („Buckel“) und deine Schultern sind nach innen rotiert. Alles das ist für die Lunge und das Zwerchfell nicht gut. Versuche dich so oft es geht im Oberkörper aufzurichten.
Fazit: „Jede Bewegung zählt“
Sei bitte davon überzeugt, dass jede kleine Bewegung zählt. Stelle dir nur mal vor, du würdest zum Beispiel jede Stunde bei der Arbeit für 30 Sekunden eine Mobilisationsübung für die Hüfte durchführen. Nur 30 Sekunden. Wenn du das jedoch auf die Woche hochrechnest, hättest du nur dadurch am Freitagabend bis zu 20 Minuten deine Hüfte mobilisiert. Das macht definitiv einen Unterschied. Abgerechnet wird am Ende der Woche oder Ende des Monats.
Verfasser des Beitrags:
Robin Müller-Schober, Health & Athletic Coach | Corporate Sports Expert und international Speaker & Blogger.
Sportlich kommt Robin vom Fußball und Kampfsport. Gesundheitlich und sportlich fit hält er sich mittlerweile durch Functional Fitness Training, sowie viel Mobilisation und Beweglichkeitstraining. Einen starken Fokus legt er auf körperliche Regeneration durch guten Schlaf sowie mentale Regeneration durch Atemübungen und Meditation. Die Ernährung ist für ihn die wichtigste Säule in der allgemeinen Gesundheit und hält sie gerade deswegen sehr einfach und umsetzbar.